Wir haben gemeinsam immer sehr viel Spaß bei der Arbeit und von allen Menschen bekommen wir ein Lächeln geschenkt, was mir persönlich viel bedeutet.
Nur heute gab es etwas, das mich erschüttert hat und für kurze Zeit war das alles nicht mehr so spaßig. Eine Patientin wollte zu uns kommen und bricht vor der Kirche, wo wir unsere Station
aufgebaut haben, zusammen. Sie ist gerade einmal 47 Jahre alt und leidet an HIV. Seit mehreren Tagen (vermutlich recht lange schon) hat sie ihre Medikamente nicht mehr eingenommen, obwohl diese
vom Staat kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Die Patientin liegt an der Seite, zwischen zwei Autos im Dreck und ringt mit dem Tode. Sie ist nicht mehr ansprechbar, aber noch am Leben. Vor
Ort können wir sie mit unserem Material aktuelle nicht behandeln und entscheiden uns zügig, sie in ein Krankenhaus bringen zu lassen. Doch die Angehörigen fürchten sich, denn sie haben weder Geld
für das Krankenhaus noch ein Auto, mit dem sie fahren können (einen Rettungsdienst gibt es in Togo nämlich nicht). Wir helfen der Familie mit den Kosten und lassen die Patientin in die Klinik
bringen.
Insgesamt gibt es jedoch ein positives Fazit, denn 73 Personen können wir insgesamt in diesem Dorf die medizinische Hilfe anbieten.